Seit einer Woche hat die Feuerwehr Wohnbach einen Atemschutzgeräteträger mehr. Timo Rauch hat den Lehrgang im August erfolgreich absolviert. Wehrführer Daniel Mathes gratulierte am gestrigen Übungsabend im Namen der Feuerwehr unserem neuen Atemschutzgeräteträger Timo Rauch. Timo darf nun mit sechs weiteren Kameraden unserer Feuerwehr ein Atemschutzgerät im Einsatz tragen.
Auch wenn es in den letzten Tagen etwas geregnet hat, so ist es noch immer sehr trocken in diesem Sommer. Daher ist die Gemeindeverwaltung Wölfersheim bereits in der vergangenen Woche an alle Feuerwehren der Gemeinde mit der Bitte herangetreten, den Baumbestand zu schützen.
„Brand in einem Wohngebäude, zwei Personen vermisst. Angriffstrupp zur Menschenrettung unter Atemschutz und 1. Rohr durch die Garage vor!“ – so lautete der Einsatzbefehl der einsatzrealistischen Atemschutzübung der Feuerwehr Wohnbach am 9. Oktober 2020.
Übungsobjekt war das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr, welches zu Beginn der Übung verraucht aufgefunden wurde.
Nach einer ersten Erkundung des Gebäudes konnte durch den Gruppenführer zunächst kein Brandherd festgestellt werden. Aufgrund der Notrufmeldung erhielt der Angriffstrupp den Befehl die Personensuche zum Eigenschutz unter Atemschutz vorzunehmen.
Die Suche nach den vermissten Personen gestaltete sich schwierig. Diese hatten versucht sich in den Toiletten zu retten, was ihnen aufgrund des Brandrauches nicht gelang. Im Sanitärbereich brachen die Personen, simuliert durch 40 kg schwere Dummys, in der abgeschlossenen Toilette zusammen.
Der Angriffstrupp musste nun die bewusstlosen Dummys retten. Bedingt durch den dichten Rauch und den relativ warmen Temperaturen in den Räumen wurde die Rettung zu einer schweißtreibenden und körperlich anstrengenden Angelegenheit.
Während des Vorgehens wurde die Brandstelle in der Küche gefunden schnell abgelöscht.
Der übende Trupp wurde bei dieser Übung in vielfältiger Weise gefordert: richtiges Vorgehen beim Öffnen von Türen, möglichst kein Rauch in rauchfreie Bereich strömen lassen, Beobachtung der Temperaturen und Suche nach dem Brandraum mittels Wärmebildkamera sowie Orientierung in fast vollständiger Dunkelheit und künstlich verrauchten Räumen. Simulierte Menschenschreie haben die Menschrettung zusätzlich erschwert.
Die Übung hat jedem deutlich vor Augen geführt, welche körperlichen Anforderungen ein Atemschutzeinsatz an den Geräteträger stellt. Auch haben sich Vorgehensweisen als gut, manche aber auch als weniger gut geeignet erwiesen.
Im Rahmen der regelmäßigen Atemschutzausbildung gilt es hier weiter auszubilden und zu üben, damit wichtige Handgriffe zur Routine werden und diese schnell und sicher ausgeführt werden.
Auch diejenigen, die im Einsatz die Atemschutzüberwachung durchführen (i. d. R. Melder oder Maschinisten), wurden an der Übung beteiligt. Die Atemschutzüberwachung ist ein wichtiges taktisches Hilfsmittel, um die Sicherheit der Atemschutzgeräteträger zu erhöhen. Sie ist eine Unterstützung der unter Atemschutz vorgehenden Trupps bei der Kontrolle ihrer Behälterdrücke. Außerdem erfolgt durch sie eine Registrierung des Atemschutzeinsatzes.
Eine umfassende Aus- und Fortbildung aller Einsatzkräfte ist Grundlage eines sicheren Feuerwehrdienstes. Besonders bei gefährlichen Einsatzarten wie dem Brandeinsatz, v.a. beim Innenangriff, ist es enorm wichtig, dass sowohl die eingesetzten Atemschutzgeräteträger als auch die für diese verantwortlichen Führungskräfte den entstehenden Anforderungen gewachsen und entsprechend ausreichend qualifiziert sind.
Am 10. September werden in ganz Deutschland Warn-Apps piepen, Sirenen heulen, Rundfunkanstalten ihre Sendungen unterbrechen und Probewarnungen auf digitalen Werbetafeln erscheinen. An diesem Tag findet nämlich der erste bundesweite Warntag seit der Wiedervereinigung statt. Das Signal zur Warnung soll dieses Jahr um 11.00 Uhr und das zur Entwarnung um 11.20 Uhr erfolgen.
Nachdem wir in den letzten Wochen aufgrund der Corona-Pandemie unsere Schulungsabende virtuell über Videokonferenzen abhalten mussten, ist es uns im Rahmen der Lockerungen erlaubt, den Übungsdienst langsam und unter gewissen Auflagen wieder aufzunehmen.
Zum zweiten Einsatz innerhalb einer Woche hat uns die Leitstelle Wetterau am 23.2.2020 um kurz nach 1:00 Uhr alarmiert. Ein Rettungshubschrauber wurde zum Weitertransport eines Notfall-Patienten nach Wohnbach beordert und wir sollten für die Ausleuchtung des Landeplatzes sorgen.